Climeworks

Climeworks ist eine schweizer Firma, die 2009 als Start-Up gegründet wurde.

Climeworks ist als Vorreiter weltweit führend bei der Direct Air Capture-Technologie – dem Filtern von CO2 aus der Umgebungsluft. Dabei wird Luft in einen Behälter angesaugt und das Gas durch ein spezielles Material gebunden. Nur die gefilterte Luft wird wieder ausgegeben. Ist das Filtermaterial voll mit CO2, wird der Behälter geschlossen und er Filter auf 100°C erhitzt. Dadurch gibt der Filter das Gas wieder frei und es wird gesammelt. Der Energieverbrauch dafür stammt aus erneuerbarer Energie und Abwärme und der ökologische Fußabdruck wird so niedrig wie möglich gehalten.

Pluspunkte dieser Methode:

  • Ortsunabhängig – solange genügend erneuerbare Energie vorhanden ist und ein geeigneter Speicherort zur Verfügung steht
  • Genau skalier- und messbar – dank modularer Technologie
  • Geringer Flächenverbrauch – Diese Methode ist fast 1000x effizienter als die Umwandlung von CO2 durch Bäume auf der selben Fläche.

 

Das gefilterte Kohlendioxid wird dann durch die Technologie von Carbfix wieder zurück in den Boden transportiert.

CarbFix – in Island stationiert – presst CO2 und andere Sauergase in Wasser gelöst ca. 1000m in den Boden. Die Gase mineralisieren im Gestein und werden so dauerhaft gespeichert. Forschungsergebnisse zeigen, dass nach 2 Jahren 95% der Gase zu Gestein verfestigt haben. Voraussetzung dabei ist ein mit Kohlensäure reaktives Gestein und das Vorhandensein von viel Wasser. Es wird derzeit daran gearbeitet auch Meerwasser verwenden zu können. Durch diesen Vorgang kann es allerdings zu induzierter Seismizität also zu kleineren Erdbeben kommen.

In Deutschland wird geplant bis 2030 durch diese Methode CO2 im Megatonnen Bereich aus der Luft zu filtern. Norwegen möchte erschöpfte Öl und Gaslagerstätten als Kohlendioxid-Speicher nutzen.

Diese Methode hilft auf jeden Fall, die Emissionen zu verringern und somit dem Klimaziel ein Stück näher zu kommen, aber momentan liegt der Preis dafür bei 1€/kg. In Österreich würde die Filterung des gesamten CO2-Ausstoßes bei den derzeitigen jährlichen Emissionen von ca. 9 Tonnen/Kopf also ungefähr 77,5 Mrd. Euro kosten.

Kritik gibt es rund um die Risiken für die Umwelt. Z.B. ein erneutes Entweichen des CO2 oder Pipelinebruch und somit zu stationär erhöhten Konzentrationen. Und auch das Risiko für Grundwasser und Böden wird beanstandet.

Viele weitere Unternehmen sehen in der weiteren Verschärfung der Klimakrise einen Markt und entwickeln eigene Carbon Removal-Lösungen, um die Atmosphäre von CO2 zu befreien.

So will die AUDI AG nun mit dem Linzer GreenTech-Unternehmen Krajete GmbH gemeinsam die Direct Air Capturing-Technologie weiterentwickeln. Im österreichischen Linz entstand dazu eine erste Anlage, in der ein anorganisches Filtermaterial zum Einsatz kommt, das sehr hoch mit Molekülen beladen werden kann und das sich darüber hinaus sehr unempfindlich gegenüber Feuchteeinwirkungen zeigt. Somit ist es nicht oder nur noch in Einzelfällen notwendig, die zu filternde Umgebungsluft vor zu trocknen.
Die Kosten für die Abscheidung liegen im unteren dreistelligen Eurobereich für eine Tonne CO2 und sollen weiter reduziert werden.

 

Quellen:

https://climeworks.com/ (03.05.2023)

https://de.wikipedia.org/wiki/Climeworks (03.05.2023)

https://de.wikipedia.org/wiki/CarbFix (03.05.2023)

https://www.energie-experten.org/news/direct-air-capture-das-milliarden-geschaeft-mit-der-klimakatastrophe (03.05.2023)